Bielefeld. Der Karate Club Sennestadt hat bei Deutschlands wichtigstem Breitensportwettbewerb „Sterne des Sports“ auf Lokalebene den 1. Platz errungen. In der Volksbank-Zentrale fand jetzt im Beisein von Stadtsportbund-Präsident Volker Wilde die Preisverleihung statt. 50 Vereinsvertreter*innen erlebten einen spannenden Abend, denn die eingereichten Projekte bewiesen große Innovationskraft.
Karate Club Sennestadt gewinnt mit dem Projekt „Sicher auf den Beinen und fit im Kopf!“ den großen Stern des Sports in Bronze und ist für die Landessiegerehrung nominiert
Die Bielefelder Jury war von dem Projekt, das dem altersbedingten Abbau geistiger Fähigkeiten und der Demenz von älteren Menschen entgegenwirken soll, absolut überzeugt. Der Verein trainiert Senioren im Gleichgewichtssinn, stärkt durch gezielte Balance-Übungen die Muskulatur und beugt so der Sturzgefahr der älteren Menschen vor. Seit Februar 2024 kooperiert der Karate Club mit dem AWO-Seniorenheim "Frieda-Nadig-Haus" in Sennestadt und trainiert wöchentlich eine Gruppe von bis zu 20 Senioren im Gleichgewichts- und Gedächtnistraining. Die älteste Teilnehmerin ist sogar 100 Jahre alt. Mit ihrem Engagement unterstützen die Ehrenamtlichen zusätzlich das Pflegeteam im Seniorenheim.
Auch die Juroren auf NRW-Ebene waren von der gesellschaftlichen Wirksamkeit des Bielefelder Projekts begeistert. Und so fährt der Karate Club Sennestadt am 4. November zur Landessiegerehrung nach Oberhausen und wird sich dort mit fünf weiteren nominierten Vereinen aus NRW messen.
Seit 13 Jahren richtet die Volksbank in Ostwestfalen mit Unterstützung des Stadtsportbundes die Sterne des Sports in Bielefeld aus – und das mit großem Erfolg. Denn insgesamt wurden in dieser Zeit acht Mal Bielefelder Siegervereine auch auf Landesebene nominiert. Eine großartige Bilanz. In diesem Jahr wurden 13 Bewerbungen eingereicht.
Bei der großen Siegerehrung mit allen beteiligten Vereinen in der Volksbank-Zentrale war Matthias Boerger, Volksbank-Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation, beeindruckt, wie kreativ und einfallsreich die Vereine neue Sportangebote schaffen: „Die Sportvereine sind eine unverzichtbare Stütze der Gesellschaft, die neben dem Sport einen Ort des Miteinanders bieten. Der Sport verbindet.“
Der 3. Platz der diesjährigen „Sterne des Sports“, der gleichzeitig mit einer Geldzuwendung von 500 Euro verbunden ist, ging an den ASV Atlas Bielefeld für sein neues Projekt „Integration und Resozialisierung durch Sport“. Der Verein steht seit Jahren für vorbildliche Integration und ist besonders bei Menschen mit Migrationshintergrund bekannt und beliebt. Nun bietet der Verein etwa 30 neu angekommenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, am Krafttraining, Ringen und Selbstverteidigungskursen teilzunehmen, um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Die Neuen sind oft der deutschen Sprache nicht mächtig, daher hat der Verein zahlreiche Mitglieder und Ehrenamtliche, die deren Sprache sprechen und als Übersetzer und Multiplikatoren fungieren.
Der 2. Platz, der mit 1.000 Euro dotiert ist, ging an das Handballteam SF Senne und die Senner Glückskids. Der Verein wirkt der Entwicklung entgegen, dass es für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf nur sehr wenige, bis keine sportlichen Angebote gibt. Die Senner Glückskids bieten nicht nur ein sportliches zusätzliches Angebot im Breitensportverein, sondern viel mehr einen Ort des Wohlfühlens, Entfaltens und Gesehenwerdens. Jedes Kind ist dort einzigartig und wird unabhängig von der Diagnose gesehen. Und dieses Engagement erlebte mit einer Teilnahme am „Lykke Cup“ in Dänemark, dem Ursprungland der Glücksliga, ein echtes Highlight und hat allen Kids, Eltern und Vereinsmitgliedern ein einzigartiges Erlebnis, mit vielen tollen Glücksmomenten gebracht.
Siegerverein und Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Bronze – verbunden mit einem Preisgeld von 1.500 Euro - ist der Verein Karate Club Sennestadt mit seinem Projekt „Sicher auf den Beinen und fit im Kopf!“. Der Karate Club Sennestadt fördert in der Regel die motorischen und koordinativen Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dabei sind Gleichgewichtstraining und ein fester und sicherer Stand wesentlicher Bestandteil des Trainings. Mit dem neuesten Herzens-Projekt trainiert er nun auch Senioren im Gleichgewichtssinn, stärkt durch gezielte Balance-Übungen die Muskulatur und beugt so der Sturzgefahr der älteren Menschen vor. Seit Februar 2024 kooperiert der Karate Club Sennestadt mit dem AWO-Seniorenheim "Frieda-Nadig-Haus" und trainiert wöchentlich eine Gruppe von bis zu 20 Senioren im Gleichgewichts- und Gedächtnistraining. Dabei gibt es auch mal ein "anderes Training" mit Reimen, Sprichwörtern, Redewendungen und Quiz-Formaten wie "Wer wird Millionär", die eine willkommene Abwechslung für die Senioren sind und gerne und zahlreich angenommen werden. Die älteste Teilnehmerin ist sogar 100 Jahre alt. Mit dem Engagement unterstützt der Verein zusätzlich das Pflegeteam im Seniorenheim.
Bernd Stelzner, Trainer und Projektinitiator beim Karate Club Sennestadt, gab bei der Preisverleihung weitere Einblicke: „Die älteren Menschen überwinden beim Training ihre Ängste. Und für unsere Vereinsmitglieder ist es immer schön, mit einem guten Gefühl aus den Kursen herauszugehen und dem Gefühl etwas Gutes getan zu haben.“
„Mit der Wahl des Karate Club Sennestadt wurde ein Sieger und ein Projekt gekürt, dessen Verbindung man zunächst gar nicht vermuten würde. Aber die Vereinsverantwortlichen wirken mit ihrem Engagement dem altersbedingten Abbau geistiger Fähigkeiten und der Demenz entgegen und leisten einen wertvollen Beitrag. Wir schließen uns gerne der Anerkennung der Jury an und gratulieren sehr herzlich“, so Volksbank-Pressesprecher Dennis Will, der die Veranstaltung moderierte. Alle übrigen beteiligten Vereine erhielten als Dankeschön für ihre Initiative einen Zuschuss von 250 Euro für die Vereinskasse.

