Zahl der hilfsbedürftigen Menschen steigt weiter

Volksbank-Stiftung unterstützt Tafeln und Mittagstische in der Region mit insgesamt 22.000 Euro

Herford. Mit der Ausgabe von Lebensmitteln und Mahlzeiten an bedürftige Menschen erfüllen die meist ehrenamtlichen Helfer der Tafeln und Mittagstische eine wichtige Aufgabe in der Region. In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage hier merklich zugenommen – nicht zuletzt durch den Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Hinzu kommen die allgemein steigenden Kosten, die gerade Familien mit geringem Einkommen vor immer größere Probleme stellen. Mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt 22.000 Euro unterstützt die Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford gemeinsam mit der Volksbank in Ostwestfalen zum Jahresstart nun gleich fünf Einrichtungen vor Ort.

Im Rahmen eines offiziellen Termins am Volksbank-Verwaltungssitz in der Herforder Werrestraße wurden die Spenden jetzt offiziell an die Herforder Tafel e.V., den Herforder Mittagstisch e.V., das Diakonische Werk im Kirchenkreis Vlotho e.V., die Tafel Melle e.V. und den Mittagstisch in Kirchlengern e.V. übergeben. Andreas Kämmerling und Oliver Ohm, beide zugleich Vorstandsmitglieder der Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford sowie der Volksbank in Ostwestfalen, überreichten die symbolischen Schecks. Sie sprachen den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der unterstützten Einrichtungen große Anerkennung für ihre mildtätige Arbeit aus. „Mit Ihrem Engagement im sozialen Bereich helfen Sie vielen Menschen in der Region, die sich aus eigener Kraft nicht ausreichend zu helfen wissen“, so Andreas Kämmerling. „Darum unterstützen wir Ihre Einrichtungen aus voller Überzeugung.“

Dass das Geld gut angelegt ist und dringender denn je benötigt wird, bestätigte Andreas Kliegel vom Mittagstisch in Kirchlengern: „Die Zahlen gehen nach oben“, so der Vereinskassierer, der gemeinsam mit 40 ehrenamtlichen Helfern die Essensausgabe für Bedürftige aus Bünde und Kirchlengern in den Räumlichkeiten der evangelischen Kirchengemeinde Kirchlengern organisiert. Anders als bei den Tafeln muss hier beim Mittagstisch kein Nachweis einer finanziellen Bedürftigkeit erbracht werden. „Hier muss sich niemand offenbaren. Viele unserer Gäste sind alleinstehend und kommen auch wegen der Kommunikation und der sozialen Kontakte zu uns“, so Kliegel.

Über die Spende zum Jahresstart freut sich auch Andreas Leder, Vorsitzender der Meller Tafel, die sich unter anderem um die Ausgabestelle in Bünde kümmert. Er berichtet von rund 2.000 Menschen von jung bis alt, die von den rund 160 Ehrenamtlichen an den drei Standorten der Tafel versorgt werden. In vier Schichten sind hier Fahrer, Vorpacker oder auch Helfer in der Ausgabe beschäftigt. Ein Vollzeit-Mitarbeiter kümmert sich um die Logistik – alles komplett spendenfinanziert. Ein wachsendes Problem: Die Menge und Qualität der Waren, die von Lebensmittelhändlern an die Tafel abgegeben werden. „Die Märkte kalkulieren ihre Ware knapper. Zugleich sind es mehr Bedürftige geworden – bei sinkendem Spendenaufkommen“, so Leder. Erfreulich sei zugleich der Zulauf ehrenamtlicher Helfer. „Hier sind wir sehr gut aufgestellt. Alle sind mit Herz und Seele dabei.“

Um Bedürftige aus Bad Oeynhausen, Vlotho und Löhne kümmert sich das Team des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Vlotho. Die 60 Ehrenamtlichen versorgen hier regelmäßig rund 700 Familien. „Das sind etwa 1.700 Personen - sehr bunt gemischt durch alle Generationen und Nationen“, erklärt Tafel-Leiterin

Melanie Ziche. Von ihrem Team werden zusätzlich zu den Lebensmitteln auch Artikel des alltäglichen Lebens wie Zahnpasta, Klopapier oder Waschmittel verteilt. „Die Sachen kaufen wir zu, lagern sie ein und geben sie bei Bedarf dazu.“ So werden die Bedürftigen auch in diesem Bereich entlastet.

Die Herforder Tafel, die im vergangenen Jahr 20 Jahre alt geworden ist, versorgt über ihre Ausgabestellen in Enger, Spenge, Hiddenhausen, Kirchlengern und Herford mittlerweile insgesamt 3.200 Kunden und leistet damit einen wichtigen sozialen Beitrag im Kreis Herford. Vorsitzende Barbara Beckmann und Kassiererin Annette Duhme betonten beim Fototermin, wie wichtig ihnen einerseits die Rettung von noch essbaren Lebensmitteln sei, die sonst weggeschmissen würden. Zudem bieten sie Langzeitarbeitslosen und Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen die Chance, über das Jobcenter bei ihnen Fuß im Arbeitsmarkt zu fassen. Auch deshalb kommt natürlich jede Spende recht, um die wichtige Arbeit der Tafel weiter zu unterstützen.

Insgesamt 22.000 Euro für die Versorgung bedürftiger Menschen in der Region übergaben Andreas Kämmerling (links) und sein Vorstandskollege Oliver Ohm (3. von links) nun im Namen der Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford und der Volksbank in Ostwestfalen an Vertreterinnen und Vertreter der Tafeln und Mittagstische aus dem Kreis Herford und Bad Oeynhausen.
Insgesamt 22.000 Euro für die Versorgung bedürftiger Menschen in der Region übergaben Andreas Kämmerling (links) und sein Vorstandskollege Oliver Ohm (3. von links) nun im Namen der Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford und der Volksbank in Ostwestfalen an Vertreterinnen und Vertreter der Tafeln und Mittagstische aus dem Kreis Herford und Bad Oeynhausen.